Berlin

17. September bis 31. Oktober 2014

Glockenturm im Olympiapark

Plakat der Ausstellung im Glockenturm am Berliner Olympiastadion

Ironie des Schicksals oder Sieg über die braune Vergangenheit? Die Ausstellung VorBILDER macht für einige Wochen Halt an einem geschichtsträchtigen Ort. Ein Ort, der von außen und innen gewaltig erscheint. Zu Gast in der Langemarckhalle des Glockenturms im Olympiapark in Berlin. Ein Besuch vor Ort fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit. Hier kann Geschichte gelebt, gefühlt werden. Nicht nur aufgrund der Dauerausstellungen „Geschichtsort Olympiagelände 1909 – 1936 – 2006“ des Deutschen Historischen Museums im Erdgeschoss des Glockenturms. Folgt man den Stufen der martialisch wirkenden Treppe nach oben, so gelangt man zu den Maifeldtribünen. Hier lässt der Blick auf das Maifeld Visionen zu. Im Tagtraum wird das grüne Gras von den historischen Bildern der Olympischen Spiele von 1936 in Schwarz-Weiss überblendet. Die Langemarckhalle, ein Symbol der totalitären, nationalsozialistischen Propaganda, ist nun Gastgeber einer Ausstellung ganz anderer Art.
„Es ist ein gutes Gefühl, die Ausstellung hier zu sehen. Wenn nicht hier, wo sonst hätten wir ein deutlicheres Zeichen setzen können?“, sagt Bernd Kohlmeier, der Fotograf. Auch Manfred Uhlitz, fest verwurzelt mit dem Glockenturm, den er als Student vor rund 30 Jahren pachtete, freut sich. Und er sorgt dafür, dass ein Stopp der Städterundfahrten vielen Berliner Touristen die Möglichkeit gibt, die Langemarckhalle mit ihrer ungewöhnlichen Gastausstellung anzuschauen.