Düren

2. bis 23. November 2017

Rathaus Düren
Kaiserplatz 2–4 • 52349 Düren

 
Präsentiert durch die VHS Rur-Eifel

Plakat der Ausstellung in Düren

Die Stadt Düren wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört, Menschen wurden gequält und deportiert. In seiner Ansprache anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „VorBILDER – Sport und Politik vereint gegen Rechtsextremismus“ unterstreicht der Bürgermeister Paul Larue die Notwendigkeit, hieran zu erinnern. Gerade jetzt im November gebe es mehrere Gedenktage an die Gräueltaten der Nationalsozialisten. Die Erinnerungskultur ist fester Bestandteil des Dürener Alltags. 10 Stelen hat der bekannte Bildhauer Ulrich Rückriem in Düren als „Steine des Anstoßes“ an Stellen errichtet, an denen Menschen unter den Nazis gelitten haben. „An jedem Abend eines 9. November versammeln wir uns in Gruppen zum Gedenken an den sogenannten Rückriems“, so Larue. Die Ausstellung VorBILDER, die jetzt im alten Foyer des Dürener Rathauses steht, verstärke die Erinnerung an das, was gewesen ist und werfe darüber hinaus die Frage auf, wo wir heute stehen, so Larue.

Auf Initiative von Jo Ecker und den Dürener Bundestagsabgeordneten Dietmar Nietan von der SPD, Oliver Krischer von Bündnis 90/Die Grünen und Thomas Rachel von der CDU, hat Dieter Bergheim, pädagogischer Fachbereichsleiter der VHS Rur-Eifel, die Ausstellung nach Düren geholt.

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In Düren wird die Ausstellung zum 31. Mal eröffnet. Angelika Kohlmeier erzählt von den Anfängen und dem Realisierungsprozeß der VorBILDER. Die Konzeptidee der Fotoserie sei gewesen, Politiker und Sportler zu einem intensiven, langen Gespräch zusammen zu bringen und dieses bildlich zu dokumentieren. Die Beteiligten sollten sich Zeit füreinander nehmen, einander zuhören, miteinander reden. Zwei, die sich auf diesen ungewöhnlichen Fototermin eingelassen haben, sind Prof. Dr. Norbert Lammert und Langstreckenläufer Jan Fitschen, der zur Ausstellungseröffnung nach Düren gekommen ist. In Bochum haben sich die beiden vor dem Deutschen Bergbau-Museum von Angelika und Bernd Kohlmeier porträtieren lassen. „Lauf in die richtige Richtung“ ist ihre Botschaft, mit der sie sich klar gegen Rechtsextremismus positionieren. Der mehrfache Europameister Jan Fitschen erzählt anlässlich der Eröffnung von den bereichernden Begegnungen, die ihn auf seinen Trainings- und Wettkampfreisen geprägt haben. Und er ist davon überzeugt: „Wenn mehr Menschen die Chance hätten, andere Kulturen zu erfahren, so wie ich das erleben durfte, dann gäbe es diese ganze Diskussion um Rechtsextremismus gar nicht“.

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Journalist Michael Esser moderiert die Veranstaltung einfühlsam und zeigt, wie wichtig ihm das Thema ist. In einem offenenen und intensiven Podiumsgespräch diskutieren der engagierte Dürener Unternehmer Hartwig Marx, der Leiter der Abteilung Sport in der Staatskanzlei NRW Bernhard Schwank, Pfarrerin Susanne Rössler vom „Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt“ und Jo Ecker von der Initiative „Fußballvereine gegen Rechts“ miteinander. Sie sind sich darin einig, dass die Begegnung auf Augenhöhe in einem instensiven Gespräch der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander ist. Und sie betonen, wie wichtig das Ziel der Wanderausstellung ist: Menschen zusammenzuführen und einen solchen Austausch stattfinden zu lassen.

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Ideen und Anregungen für Zivilcourage liefert Detlev Schürmann, Kriminologe und Polizeiwissenschaftler vom Deutschen Forum für Kriminalprävention (DFK), der die von der Soziologin Antje Gansewig erstellte Handreichung mit Begleit-DVD zur schulischen und außerschulischen Jugendarbeit vorstellt. Sie ist auch für die Integrationsarbeit, z.B. in Sportvereinen, hilfreich und kann unter http://www.vorbilder.website/material.php bestellt oder heruntergeladen werden.

Viele MeinungsBILDER entstehen im Anschluss an die offizielle Eröffnung. Auch Jürgen und Marlies Taeter nutzen die Gelegenheit, selbst mit einem MeinungsBILD Haltung zu zeigen und Teil der Ausstellung zu werden. Auf ihrem Plakat steht: „Für Gemeinschaft und Respekt, gegen Hass, Neid und Gewalt.“ Die VorBILDER passen gut zu Düren.

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